In den Werkstätten der alten Meister bestand ein großer Teil der Arbeit im Bereiten von Pigmenten, die z.B. aus Mineralien gebrochen und im Mörser zermahlen wurden, dann mit entsprechenden Bindemitteln angeteigt und für den jeweiligen künstlerischen Zweck weiter zubereitet wurden. Heute zeigen Bilder, die im Mittelalter entstanden sind, einen deutlich besseren Erhaltungszustand, als viele Arbeiten des 20. Jahrhunderts, weil Pigmente immer ihre Qualität behalten.  Im Folgenden wird eine Auswahl an Pigmenten vorgestellt, die repräsentativ für die vier Gruppen steht, in die Pigmente eingeteilt werden. Zu den natürlichen anorganischen Pigmenten gehören u.a. gebrannte und ungebrannte Erden – wie Ocker, Siena, Umbra. Seit Jahrtausenden werden aus bestimmten Gruben besonders reine und leuchtende Töne selektiert. Die Schönheit dieser speziellen Erden lässt sich nur unvollkommen durch synthetische Herstellung nachahmen. All diese „Erdfarben“ – so werden diese Pigmente ihrer Erscheinung nach gerne benannt – erfreuen sich großer Lichtechtheit und werden, da sie in der Natur vorkommen, seit Entstehung der Menschheit vewendet. Andere schwer isolierbare farbstarke Pigmente aus Edelsteinen – wie Azurit, Malachit, Lapislazuli sind selten und teuer. Sie werden heute vorwiegend durch künstliche Pigmente ersetzt. Natürliche organische Pigmente sind u.a. das Sekret des Tintenfisches (Sepia), der Saft der Purpurschnecke (Purpur), der Absud der Cochenille-Laus (Karmin). Diese Gruppe wird heute aufgrund der aufwändigen Herstellung, des hohen Preises und der geringen Lichtechtheit durch künstlich hergestellte Pigmente ersetzt. Andere natürliche organische Pigmente sind u.a. Sandelholzpulver, Rotholz geraspelt, Krappwurzeln geschnitten. Diese Pigmente sind erschwinglich und werden von mir sehr gerne verwendet. Mittlerweile gibt es eine große Auswahl künstlich hergestellter organischer und anorganische Pigmente, die im Hinblick auf Lichtechtheit und Intensität eine Spitzenstellung einnehmen.  Die pulverisierten Pigmente werden mittels eines speziellen Binders zu einem Farbteig verarbeitet. Ich verwende bei meinen Arbeiten Tylose als Binder. Dieser Leim trocknet spannungsfrei auf, hat eine sehr hohe Bindekraft, ist glasklar, geruchlos und sehr haltbar.  Diese Materialien sind für jeden geeignet, der Spaß am Riechen, Rühren und Experimentieren hat. Einfach probieren und spielen. - Sinnlos? Im Gegenteil! Es kann eine Schlüsselerfahrung sein, wenn man zum ersten Mal versteht, dass die befreinede Kraft der Kunst erst dann wirksam wird, wenn man mit dem eigenen künstlerischen Werk beginnt. Die eigene künstlerische Gestaltung kennt keine Grenzen. Jeder Lebensbereich und jede menschliche Handlung kann von ihr erfasst werden.  [Quelle. Malen mit Pigmenten von Wolfgang Blanke Augustus Verlag]
Faszination Pigmente
Edeltraud Dannenmann
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